
Cinema: Ein immersives Universalrollenspiel
Das Universalrollenspielregelwerk „Cinema“ hat die Immersion der Spieler sowie ein schnelles, flüssiges Spielerlebnis zum Ziel. Oberstes Gebot ist es, so wenige Regeln wie möglich während des Spieles an die Oberfläche kommen zu lassen. Das bedeutet nicht, dass es kein Regelwerk gibt. Auch wenn dieses zugegebenermaßen recht schlank ist, deckt es alle nötigen Vorkommnisse und Situationen ab, die in einem Rollenspiel relevant sind. Die Ausführung und Abwicklung der Regeln wird allerdings nicht während des Spielens offen abgehandelt, sondern läuft sozusagen im Hintergrund ab.
Mit anderen Worten, der Spielleiter ist alleine für die Umsetzung der Regeln, also das Würfeln von Proben und das Interpretieren von Ergebnissen, verantwortlich. Die Spieler müssen sich damit überhaupt nicht befassen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie der Spielleiterwillkür vollkommen ausgeliefert sind, denn zum einen hat jener die Pflicht im Hintergrund die Regeln getreu zu befolgen und zum anderen gibt es einen Mechanismus, der es den Spielern ermöglicht Einfluss auf Würfelproben zu nehmen. Dies ist möglich, ohne nennenswert aus der Immersion gerissen zu werden.
Das bedeutet, die Spieler spielen ihren Charakter, bewegen sich wie gewohnt in der Welt, sagen klar an, was sie tun, und während dessen würfelt der Spielleiter die Proben für sie, interpretiert das Ergebnis und erzählt, was geschieht. Dadurch entstehen ein Spieltempo und eine Spieltiefe, die man sonst nur in regelarmen
Erzählspielen wie „Dämon des Waldes“ erleben kann. Wichtig ist dabei, dass der Spielleiter die Proben korrekt durchführt. Sie, wenn man das möchte, sogar offen würfelt, aber niemals diskutiert.
Das verlangt natürlich ein hohes Maß an Vertrauen zum Spielleiter, der sich daher auch nicht als Gegner der Spieler sondern als Mitspieler in anderer Rolle verstehen muss. Es geht darum, gemeinsam eine cineastische Geschichte zu erzählen. Es geht nicht darum, es den Spielern so schwer wie möglich zu machen.