In finsteren Hallen verweilte Uther Pendragon und fasste einen Entschluss von großer Bedeutsamkeit. Er berief die Ritter Sir Kain und Sir Cedric sowie den Sklavenkrieger Heinrich, einen Sachsen, zu sich. Während der Zusammenkunft zeigte sich Uther wenig edelmütig: Er verspottete Cedric, indem er ihn an den niederen Stand seines Vaters mahnte, und machte sich über Sir Kains ewige Schwermut lustig. Heinrich ward als einfältig gescholten, doch für seine Lüsternheit erhielt er Lobpreis.
Doch der wahre Grund für dieses Ratsgespräch war von ernster Schwere: Uthers Bruder, Hochkönig Ambrosius, hatte Kunde davon, dass die Iren im kommenden Sommer Longres heimsuchen würden. Uther war auserkoren, das Land zu schirmen, doch zuvor musste er in Erfahrung bringen, wo die Iren an Land gehen würden. So beauftragte er die drei Krieger, diese entscheidende Information für ihn zu ermitteln.
Jeglicher der Krieger verfolgte seine eigenen Pfade und Ziele:
Sir Kain, der einst sein Geschlecht durch einen Überfall der Iren verlor, suchte den Rat des weisen Merlin. Sir Cedric gedachte eines irischen Lords aus Salisbury, der die Iren unterstützen sollte. Heinrich, der Sachse, schien mehr Interesse an den Mägden der Küche als an der Mission zu haben. So schritten die Krieger auf ihren eigenen Pfaden, und die Frage blieb: Würden sie die Informationen rechtzeitig finden, um Longres zu bewahren?
Die drei Krieger schritten auf getrennten Pfaden, um die Kunde zu erlangen, die Uther Pendragon so verzweifelt begehrte.
Sir Kain suchte Merlin auf und führte mit ihm ein Gespräch voller Rätsel. Er erhielt eine Vision einer dahingeschiedenen Frau, die ihm andeutete, dass er in Estragales finden werde, was er suchte.
Sir Cedric stattete Lady Est, einer jungen Dame, die für ihn entbrannte, einen Besuch ab. Sie kannte die Tochter des irischen Lehnsritters und offenbarte ihm den Ort seines Anwesens. Im Gespräche fanden die beiden zueinander und verabredeten sich für ein verbotenes, unsittliches Rendezvous im Walde.
Heinrich, der Sachse, entwendete Grütze aus der Küche und verkündete der Küchenmagd Maire, dass Uther sie ihm zur Frau geben werde, sollte die Mission von Erfolg gekrönt sein. Ein weiteres Gespräch mit einem irischen Sklaven brachte ihm eine Idee, wie man ein irisches Dorf am besten angreifen könne.
In der nächsten Phase ihrer Unternehmung zogen Sir Kain und Heinrich gen Estragales, während Sir Cedric seinen Weg nach Salisbury nahm. D
Sir Cedric begegnete Finnchad O’Madden von Wylye und erhielt Anzeichen, die darauf hindeuteten, dass dieser wahrlich mit den Iren verbündet sein könnte, doch klare Beweise blieben ihm verwehrt.
Sir Kain und Heinrich, gestützt auf Heinrichs Kenntnisse der irischen Dörfer, fanden den Ort, an dem ein Überfall der Iren am wahrscheinlichsten war: den Strand von Meniva in Estragales. Sir Kain heuerte Söldnerheere an, um das Schlachtfeld zu rüsten.
Einige Monde später entbrannte die Schlacht. Während Heinrich und Sir Kain die Flanke des Widersachers erfolgreich aufbrachen, entging Sir Cedric nur knapp dem Tode, als er versuchte, durch die Mitte zu brechen. Als des Abends ein roter Stern am Firmament erschien, stürmte Uther ins Gefecht. Der “Blutstern” war das Omen, dass ein neues, blutrünstiges Zeitalter anbrechen würde.
Sir Kain, der auf dem Schlachtfeld abermals seine verstorbene Gattin erblickte, vertiefte seine Bande zu den Söldnertruppen.
Heinrich ließ seine Drohung Wirklichkeit werden und nahm die Küchenmagd Maire zum Weibe, die sich ihrem Schicksale fügte.
Sir Cedric, dem der Tod nur knapp entgangen war, fand dennoch ein glückliches Ende in der Liebe. Lady Est und er hatten sich auf einer Waldlichtung ihre Zuneigung gestanden. Cedric schwor, seinen neugewonnenen Einfluss zu nutzen, um Lady Ests Vater, einen mächtigen Baron, und den künftigen König Uther davon zu überzeugen, dass er Est zur Frau nehmen dürfe
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